Im ersten Teil meiner dreiteiligen Artikelserie zur Frage “Wie wird Ihr Event zum Trend bei Twitter?” habe ich Ihnen Gründe für eine Twitter-Eventkommunikation sowie Indikatoren angeführt, die Ihr Event zum Twitter-Trend machen können.
Heute möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie schon bei der Eventplanung Ihre Twitterkommunikation “mitdenken”.
Die folgenden Ausführungen basieren auf einem Vortrag, den ich in 2016 beim #zukufo, dem DPRG-ZukunftsForum, hielt.
TEIL 2: Twitternutzung bei Eventplanung berücksichtigen
Inhaltsverzeichnis
ToggleEvent-Hashtag mit Bedacht auswählen
Hashtags gruppieren Themen und können so leichter aufgefunden werden (Detaillierte Infos zum Hashtag).
Das gleiche gilt natürlich auch für Ihren Event-Hashtag. Über den von Ihnen festgelegten Hashtag werden Interessenten, Teilnehmer, Redner, Sponsoren et al. sich über Ihre Veranstaltung informieren. Wählen Sie Ihren Event-Hashtag also mit Bedacht aus.
Ihr Veranstaltungs-Hashtag ist eine Kombination aus dem Zeichen “#” (auch Doppelkreuz, Raute oder Lattenzaun genannt) direkt gefolgt von Buchstaben- und/oder Zahlenkombinationen. Berücksichtigen Sie bei der Festlegung Ihres Hashtags die folgenden Tipps:
- Er sollte so kurz wie möglich sein. Damit haben die Twitterati in ihren 140-Zeichen-langen Tweets abzüglich des Hashtags noch genügend Zeichen für ihre Aussagen zur Verfügung.
- Ihr Event-Hashtag muss merkbar oder logisch ableitbar sein, damit Twitternutzer sich schnell mit ihm vertraut machen.
- Machen Sie unbedingt eine Recherche bei den großen Suchmaschinen, den gängigen Social-Media-Kanälen und Twitter selbst zu den Hashtags, die Sie in die engere Wahl ziehen. Gibt es diesen Hashtag schon? Wann wurde er zuletzt verwendet? Ihr Hashtag sollte neu oder kaum zu anderen Themen genutzt worden sein.
- Kontrollieren Sie außerdem, ob dieser Hashtag in den gängigen Fremdsprachen bzw. den Sprachen Ihrer Veranstaltungsteilnehmer frei von Zweideutigkeiten oder Beleidigungen ist.
- Ihr Hashtag sollte zum Namen Ihrer Veranstaltungs-Website passen.
- Vermeiden Sie in Ihrem Event-Hashtag Tippfehleranfälligkeiten, z. B. durch eng nebeneinander liegende Buchstaben oder Verwendung von Unterstrichen.
- Ihr Event-Hashtag muss nicht “bierernst” sein. Bei Twitter herrscht eine lockere Sprache. Vielleicht haben Ihr Team und Sie eine gute, spritzige Idee, die zur Veranstaltung und Ihrer Zielgruppe passt.
- Überlegen Sie es sich gut, ob Sie in Ihren Event-Hashtag noch Ihren Firmen- oder Organisationsnamen integrieren. Versetzen Sie sich in Ihre Teilnehmer: Nicht jeder will mit jedem Tweet den Namen Ihres Unternehmens werblich in die Welt senden – zumindest geht es mir persönlich so. Bei Produkten/Dienstleistungen mit einer eingeschworenen Fangemeinde sieht das evt. anders aus.
Wo veröffentlichen Sie den Event-Hashtag?
Grundsätzlich: konsistent auf Ihren Online- und Offline-Materialien in allen drei Veranstaltungsphasen, d. h. im Vorfeld, währenddessen und im Nachhinein.
Die folgende Übersicht erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, gibt Ihnen jedoch gute Hinweise, wo und wie Sie den Event-Hashtag promoten können.
Je neuer und je unbekannter Ihr Event ist, desto häufiger verwenden Sie den Veranstaltungshashtag auf den unterschiedlichen Medien – ohne dass es zum “Hashtag-Overkill” kommt.
Je etablierter Ihre Veranstaltung im Laufe der Zeit wird, desto eher haben Sie eine Event-Community aufgebaut, die Ihren Hashtag voraussieht. Dann ist es nach reiflicher Überlegung sogar möglich, den Hashtag etwas reduzierter einzusetzen.
Natürlich setzen Sie diesen Event-Hashtag nicht nur bei Twitter ein, sondern auch z. B. bei Instagram oder Facebook.
Ihre Multiplikatoren
Sie stehen nicht allein da, um Ihr Event in die Trends bei Twitter zu bringen.
Denken Sie zunächst an die Multiplikatoren, die Ihre Organisation hat:
- Mitarbeiter
- Organisatoren der Veranstaltung
- Kunden
- Lieferanten
- Fans und Follower über die sozialen Medien
- Newsletter-Abonnenten
- Geschäfts-/Kooperationspartner
- Sponsoren
- Medienpartner
- Redner
- Workshop-Leiter
- Teilnehmer einer Podiumsdiskussion
- Moderatoren
Diese Unterstützer haben ein Netzwerk, dem diese gern analog und digital Hinweise auf Ihre Veranstaltung senden. Teilen Sie diesen Partnern rechtzeitig die Eckdaten, v. a. den Veranstaltungs-Hashtag mit, damit Sie von deren Seite in der Eventkommunikation – auch im Vorfeld – unterstützt werden.
Appetithappen
Ihr Hashtag steht fest, dann kann es für Sie losgehen: Senden Sie Appetithappen zur Veranstaltung im Vorfeld zu – natürlich mithilfe des Hashtags:
- Planungssitzungen
- Auswahl, Besichtigung und finale Festlegung der Veranstaltungsortes
- Referenten mit dazugehörigen Portraits und ggf. einer Hauptaussage zum Thema der Veranstaltung
- Erstellung einer Twitter-Teilnehmerliste (s. a. Erläuterung in Teil 1 dieser Artikelserie)
- Fun Facts
- Fotos vom “Blick hinter die Kulissen”, wie z. B. Aufbauarbeiten, Auspacken von Veranstaltungsplänen, Aufstellen von Wegweisern u. ä.
- Geschichten und Videos
- u. v. m.
All dies steigert die Aufmerksamkeit im Vorfeld, erhöht die Spannung für Teilnehmer, die bereits gebucht haben und könnte noch Spontan-Teilnehmer für Ihr Event gewinnen.
Im dritten und letzten Teil der Artikelserie erläutere ich Ihnen die Event-Organisation rund um Twitter und Ihren Event-Hashtag am Tag der Veranstaltung.
Quellen:
FGrafik/Folie: © Manuela Seubert