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Rezension: Krisenkommunikation von Höbel/Hofmann

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gut Sie auf eine Krise reagieren könnten? Sind Sie und Ihre Mitarbeiter z. B. darauf vorbereitet, dass …

  1. … ein Gerücht Ihre wertvolle Reputation langsam untergräbt,
  2. … eine neue Gesetzgebung Ihre Produktion ernsthaft in Frage stellt oder
  3. … auf Ihrem Firmengelände Feuer ausbricht?

Peter Höbel und Thorsten Hofmann haben mit der kürzlich erschienenen, zweiten Auflage von “Krisenkommunikation” laut eigenen Worten ein bescheidenes Anliegen:

Wenn es uns gelingt, zu sensibilisieren und damit dazu beizutragen, in Unternehmen und Organisationen durch geeignete Maßnahmen das kommunikative Handeln in Krisenfällen zu professionalisieren, haben wir ein wichtiges Ziel erreicht.
(Vorwort von Höbel/Hofmann, S. 8)

Dazu haben die beiden Autoren ihr Werk in drei Hauptteile unterteilt: Grundlagen, Prävention und Intervention.

Grundlagen der Krisenkommunikation

Kompakt und verständlich gehen die Autoren auf das Wesen von Krisen, das Krisenmanagement, die Abgrenzung zu Risiko und die Wahrnehmung von Krisen (Stichwort: Angst) ein.

Sie erläutern die sechs wesentliche Faktoren bei der Kommunikation in der Krise: Zeit, Personal, Vertrauen, Komplexität, Kosten und Know-how.

Diese Faktoren entscheiden über eine erfolgreiche oder misslungene Krisenkommunikation. Abschließend wird beleuchtet, wie Social Media die Krisenkommunikation verändert hat.

Prävention

In diesem Buchteil können Sie im Vorfeld einer Krise ins Handeln kommen!

Sie erfahren, wie Sie eine Risikoeinschätzung für Ihr unternehmerisches Handeln erstellen. Detailliert erläutern die Autoren, welche Infrastruktur und Ressourcen (z. B. Personal, Krisenraum, Telekommunikation, Internet) Sie im Krisenfall benötigen.

Der zweite Teil schließt ab mit Erläuterungen zum Krisenhandbuch und zu Krisentrainings.

Intervention

Im dritten Teil von “Krisenkommunikation” legen Ihnen Höbel/Hoffmann dar, wie Sie im Krisenfall angemessen reagieren.

Anhand von zwölf Krisenarten gehen die Autoren darauf ein, welche typischen Fehler gemacht werden könnten und wie man diese vermeidet.

Zu den Krisenarten zählen beispielsweise: Unfall, Katastrophe, Personenkrisen, Erpressungen, Produkt-, Finanz- und internationale Krisen.

Zielgruppe und Autoren

“Krisenkommunikation” richtet sich an Studenten, Mitarbeiter in Kommunikationsabteilungen und Manager in Unternehmen und Organisationen.

Peter Höbel und Thorsten Hofmann bringen ein breites theoretisches und praktisches Wissen in Umgang mit Krisen in ihr Buch ein.

Mein Fazit

Peter Höbel/Thorsten Hofmann: Krisenkommunikation
2. Auflage, 2014
UVK Verlagsgesellschaft mbh, Konstanz/München
ISBN 978-3-86764-211-8

Mit diesem Buch haben Sie ein komplettes Bild der Krisenkommunikation in der Hand, das aufgrund seiner klaren Sprache und der aktuellen Beispiele ein Lesevergnügen selbst für Fachfremde darstellt. Die gut strukturierte Gliederung macht es leicht, einzelne Teilbereiche nachzuschlagen. Checklisten, Empfehlungen und Tipps runden die Praxistauglichkeit des Buches ab.

Ich wünsche Ihnen viel Lesefreude und vor allem krisenfreie Zeiten!

Foto: © Manuela Seubert

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