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Sind Ihre Unternehmensinhalte aus einem Guss?

Gehören Sie zu den Unternehmern, die das Gefühl haben, dass die eigenen Unternehmensinhalte ein buntes Sammelsurium sind, – und nicht aus einem Guss?

Lassen Sie sich mit mir darauf ein, eine Bestandsaufnahme der gedruckten und digitalen Materialien Ihres Unternehmens zu machen.
Sie werden erstaunt sein, welche Erkenntnisse Sie daraus gewinnen, welche Schmuckstücke Sie (wieder) entdecken oder welche Lücken sich auftun.

Jedes Unternehmen verfügt über Inhalte, anhand derer es nach innen und außen kommuniziert. Das trifft selbst auf diejenigen zu, deren Existenzgründung erst ein paar Monate zurückliegt.
Doch sind diese Unterlagen visuell und inhaltlich konsistent? In vier Schritten führe ich Sie durch Ihre Bestandsaufnahme.

 

1. An welche Inhalte sollten Sie denken?

Alle Materialien, über die Sie mit Ihren externen und internen Zielgruppen kommunizieren, gehören in diese Content-Analyse.

Print-Materialien:

Broschüren, Geschäftsberichte, Flyer, Produktverpackungen, Mailings, PoS-Material, Vorträge, Stellenanzeigen, Mitarbeiter-/Kundenzeitschrift, Bücher, Gebrauchsanweisungen, Marken- und Design-Richtlinien, Fotos der Messeausstattung, mit Ihrem Unternehmen gebrandete Give-Aways, Briefbögen, Visitenkarten, Pressemitteilungen, Pressemappe, Präsentationsvorlagen, Stellenanzeigen, etc.

Digitale Veröffentlichungen:

Website Content (Texte auf der Website, im Blog oder E-Shop), Podcasts, Videos, Intranet, Newsletter, Veröffentlichungen auf Ihren Social-Media-Kanälen, Apps, Landingpages, etc.

Nun haben Sie eine Idee davon, welche unternehmerischen Schätze Sie in die Analyse einbeziehen.

 

2. Soll ich wirklich alle Inhalte zusammentragen?

Die Antwort hängt von der Größe, Historie und Produktpalette Ihres Unternehmens ab.

Wenn Sie Solo-Unternehmer oder erst wenige Jahre unternehmerisch tätig sind, versuchen Sie eine “Vollerhebung” zu machen. Tragen Sie sämtliche Materialien zusammen, über die Sie bisher kommunizieren.

Existiert Ihr Unternehmen schon viele Jahre oder haben Sie mehrere Produkte oder Tochterunternehmen, ist eine Vollerhebung unmöglich. Dann empfehle ich Ihnen, sich auf die aus Ihrer Sicht wichtigsten Unternehmenszweige, Produkte, Abteilungen oder genutzten Medien zu fokussieren. Haben Sie dabei erste Erkenntnisse gewonnen, können Sie bei Bedarf die Content-Anaylse schrittweise erweitern.

 

3. Ran an Ihre Inhaltsschätze und ab in die Analyse!

Als Erstes erfassen Sie Ihre visuellen Eindrücke.

a. Sehen Ihre Unterlagen einheitlich aus?

Suchen Sie sich einen möglichst großen Tisch und breiten Sie dort Ihre Kommunikationsunterlagen aus. Treten Sie einen Schritt zurück und nehmen Sie die Vogelperspektive ein. Sprechen Sie alle Gedanken, die Ihnen durch den Kopf schießen, laut aus und notieren Sie diese.

Hilfreich können u. a. die folgenden Fragen sein:

  • Wirken Ihre Unterlagen wie aus einem Guss? Entsprechen Ihre Materialien Ihrem – falls vorhanden – Corporate Design?
  • Gibt es einen einheitlichen Schrifttyp?
  • Werden Ihre Unternehmensfarben eingesetzt?
  • Taucht Ihr Logo auf allen Unterlagen in der aktuellen Fassung auf?
  • Werden Bilder, Grafiken, etc. verwendet? Sind diese aktuell?
  • Wie alt ist Ihr Unternehmensvideo?
  • Verwenden Sie in Ihrem Empfangsbereich ein anderes Video als auf der Messe?
  • Wann war das letzte Fotoshooting Ihrer Führungscrew?

Der nächste Analyseteil ist arbeits- und zeitintensiver.

b. Sprechen Ihre Inhalte die gleiche Sprache?

Nehmen Sie ausgewählte Kommunikationsinhalte in die Hand und vergleichen Sie diese inhaltlich.

Beispiele:
► Unternehmensbroschüre vs. “Über uns”-Bereich Ihrer Website
► Gebrauchsanleitung eines Produktes vs. Produktbeschreibung auf Ihrer Website vs. Produktdatenblatt vs. Produktbeschreibung auf den Websites in Ihren Tochtergesellschaften
► Stellenausschreibung in der Zeitung vs. auf Ihrer Website vs. bei Xing

Stellen Sie sich zusätzlich die folgenden Fragen:

  • Werden die gleichen Fakten kommuniziert oder sind diese widersprüchlich?
  • Wurden ähnliche Inhalte in verschiedenen Abteilungen doppelt erstellt?
  • Werden überall die gleichen Inhalte veröffentlicht und langweilen somit?
  • Sind die Inhalte marktschreierisch/werblich oder gehen sie auf ein Problem des Kunden ein?
  • Gibt es inhaltliche Angebote, die Ihren Kunden in seinem Kaufentscheidungsprozess unterschiedlich informieren bzw. unterhalten?

Mit ziemlicher Sicherheit werden Sie aus diesen Betrachtungen bereits viele Anhaltspunkte erhalten, um Ihren Content zu optimieren.

 

4. Content-Bestandsaufnahme – und dann?

Die Erkenntnisse aus den Schritten 1-3 gleichen Sie mit den folgenden Fragen ab:

  • Wie möchten Sie als Unternehmen/Geschäftsperson in Zukunft von Ihren Stakeholdern wahrgenommen werden?
  • Welche Ziele hat mein Unternehmen?
  • Welches Image möchten Sie vermitteln?
  • Welche Menschen wollen Sie ansprechen?
  • Halte ich zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Inhalt für meine Stakeholder vor?
  • Welche Probleme können Sie bei Ihren Kunden/Zielgruppen lösen?
  • Sollten Sie Botschaften, Schlüsselwörter, Designstandards u. ä. über das Unternehmen, die Marke, die Produkte hinweg festlegen, die von vielen Abteilungen (z. B. Vertrieb, Marketing, Personal, Öffentlichkeitsarbeit) gleichermaßen genutzt werden können?

Sie merken, dass dies kein schneller und einfach umzusetzender Tipp für Ihre Unternehmenskommunikation ist. Hiermit geht es ans Eingemachte, an die Basis Ihres Unternehmens.

Überlegen Sie: Wo können Sie schnelle Erfolge erzielen oder Diskrepanzen ausmerzen, wie z. B. bei der Korrektur von falschen Aussagen auf Ihrer Website? Wo sollten Sie dagegen ein Projekt anstoßen, um Ihre Unternehmenspositionierung zu konkretisieren, aus der Sie weitere verbindliche Regeln ableiten.

Nutzen Sie die aus dieser Bestandsaufnahme gewonnenen Erkenntnisse als Denkanstoß für Ihre Content Strategie oder Kommunikations- und Markenarbeit.

Herzlichen Gruß
Ihre Manuela Seubert


PS.
Sie haben dafür keine internen Ressourcen? Dann lassen Sie uns sprechen, – ich unterstütze Sie gern bei dieser Projektarbeit!

Foto: © Manuela Seubert

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