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Rückblick BarCamp RheinMain 2019 (#bcrm19)

Seit 2012 gehe ich zum BarCamp Rhein-Main des Vereins zur Förderung der Netzkultur im Rhein-Main-Gebiet e. V. und seither bin ich von diesem Format begeistert. Normale Konferenzen können bei mir mit den offenen und themenspezifischen BarCamps nicht mehr mithalten. Ich wusste, dass das diesjährige BarCamp Rhein-Main 2019 (#bcrm19) am 23./24.11.2019 an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden zu etwas Besonderem für mich werden sollte.

Berichtet von BarCamps!

In der Begrüßung am Samstagmorgen oder war’s bei der Abschlusssession (Egal!) rief Mitorganisator und Moderator Thomas Klose dazu auf, über BarCamps zu berichten. Viel zu wenige Menschen kennen dieses Format, obwohl es seit über 10 Jahren in Deutschland in vielen verschiedenen Städten und zu verschiedenen Themen angeboten wird. Das konnten wir auch an den vielen Neulingen beim #bcrm19 feststellen, obwohl das BarCamp Rhein-Main bereits zum 11. Mal veranstaltet wurde.

Warum man an BarCamp teilnehmen sollte

Ich gehe gerne auf offene und themenspezifische BarCamps, weil …

  • ich den Austausch mit offenen, toleranten und interessierten Menschen jeden Alters auf Augenhöhe in vollen Zügen genieße.
  • es mich immer wieder überrascht, wie viele engagierte Sessiongeber unterschiedliche Themen innerhalb einer kurzen Sessionzeit (=45 Minuten) präsentieren.
  • ich noch von keinem BarCamp nach Hause kam, ohne etwas Neues gelernt, Nützliches erfahren oder über Unterhaltsames gelacht habe.
  • ich auf den BarCamps Menschen, mit denen ich vorwiegend virtuell in Kontakt stehe, zumindest einmal im Jahr persönliche treffe.
  • ein BarCamp die entspannte Atmosphäre zum Kennenlernen neuer Leute bietet.

Übrigens: Bereits 2012 habe ich mich mit dem BarCamp-Virus infiziert.

Wo finden Sie zu Ihnen passende BarCamps?
Für Deutschland, Österreich und die Schweiz hat Jan Theofel eine Website namens BarCamp Liste eingerichtet. Dort können Sie sich durch die Hülle und Fülle der BarCamps wühlen, um einen für Sie gut erreichbaren Ort oder ein passendes Thema zu finden.

Session: Wie organisiert man ein BarCamp?

Auf diese Session habe ich mich sehr gefreut. Schließlich sind zwei Limburger Twitter-Bekannten und ich zum #bcrm19 gefahren – mit einem ganz bestimmten Hintergedanken. Wir wollten nicht nur wieder teilnehmen, sondern …

Es soll ein BarCamp in Limburg geben

Hintergrund: In Limburg gibt es eine kleine, feine Twittergemeinschaft, die sich seit diesem Jahr wieder regelmäßig im Real Life zum #twabendessen (i. e. Twitter-Abendessen) trifft. Beim letzten Herbsttreffen stellte sich heraus, dass Diana Jordan, Florian Brandhoff und ich – jeder für sich – schon häufiger mit dem Gedanken gespielt hatten, ein BarCamp in Limburg ins Leben zu rufen. An besagtem #twabendessen stellten wir fest, dass sich ein paar #twabendessen-Bekannte aus Limburg und Umgebung vorstellen können, bei der Organisation mitzuhelfen.

Nach einem ersten schriftlichen Kontakt im #bcrm19-Vorfeld erklärten sich die #bcrm-Organisatoren bereit, eine Session BarCamp-how-to anzubieten, die großen Anklang fand. Nicht nur wir drei Limburger wollten vom geballten Wissen der #bcrm-Organisatoren profitieren. Für mich war es v. a. wichtig zu wissen, welche Schritte zuerst zu machen sind und unter welcher Rechtsform wir das am besten organisieren. Und: Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, ob es in so einer kleinen Mittelstadt wie Limburg, das nun wirklich nicht mit der Kreativ- und Digitalszene in den Großstädten des Rhein-Main-Gebiet konkurrieren kann, möglich ist ein BarCamp zu organisieren.

Allgemeine Tipps für BarCamp-Organisatoren

Einige Tipps aus der BarCamp-How-to-Session und den Gesprächen mit dem BarCamp-Urgestein Darren Cooper:

  • Einfach machen 🙂
  • Wichtig: Zeitpunkt festlegen, Ort finden, Website und Newsletter-Abonnement einrichten; erst danach mit der Sponsorensuche beginnen.
  • Location: Versammlungsraum plus kleine, mittlere und größere Sessionräume; WLAN; genügend Steckdosen.
  • Mit der Sponsorensuche sehr früh beginnen.
  • Nicht zu viele Sponsorenpakete schnüren – zwei reichen.
  • Sich von Sponsoren immer druckfähige Logos senden lassen.
  • BarCamp-Must-haves: Veranstaltungshaftpflicht, Bankkonto, einen Zeichnungsberechtigten für notwendige Verträge.
  • Bei jeder Team-Besprechung Protokoll schreiben!
  • Es sollte ein Kernteam und ein erweitertes Orgateam geben.
  • Social-Media-Kanäle: Hauptkanal ist v. a. während der Veranstaltung Twitter, andere Kanäle nur einrichten, wenn jemand Zeit für die Betreuung hat.
  • Rechne mit einer No-Show-Rate von ca. 30% (selbst wenn ein Teilnehmenden-Beitrag erhoben wird).
  • Teamorganisation über teamworkpm.net oder per Google-Drive
  • Ticketverkauf über pretixt.eu: mit PayPal- und Überweisungsmöglichkeit; kostenfrei, wenn man keine Ticketgebühr erhebt; Einarbeitung dauert eine Weile.
  • Tool für die Sessionplanung: konferenz.guide
  • Ca. 3/4 Jahr vorher mit der Organisation beginnen.
  • Vor Ort: Immer einen Schlüsselbeauftragten bestimmen; im Notfall schnelle Lösungen finden (nicht perfekt); Drucker vor Ort haben; Teamraum erbeten, damit Orgateam selbst seine Sachen sicher abstellen kann.
  • Materiallager: Plastikkisten mit Deckel, in denen Dinge wie Putzeimer, Wischer, Drucksachen u. ä. aufbewahrt werden.

Nach dem #bcrm19 ist vor dem BarCamp Limburg

Seit dem #bcrm19 ist unser noch wenigen Menschen bekanntes, angedachtes Vorhaben kein Geheimnis mehr, – gell Darren ;-)!

Das ist auch gut so. Einerseits hoffen wir natürlich, dass wir für das BarCamp Limburg 2020 (#bclm20) Unterstützung sämtlicher BarCamp-Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet bekommen – sei es als Teilnehmende oder Sessiongeber*innen bei unserem BarCamp oder sei es in Form von “Sharing (the news) is Caring”. Zudem haben wir beim #bcrm19 weitere Interessierte aus Limburg und Umgebung kennengelernt, die uns neben der Limburger Twittergemeinde bei der Organisation unterstützen wollen – Yippieh!

Und das Beste an der o. g. BarCamp-How-to-Session für unser Limburger Vorhaben ist: Das bcrm-Orgateam hat versprochen, uns tatkräftig zu unterstützen. Danke schon mal an dieser Stelle!
#rheinmainrocks #rheinmainlahnrocks

BarCamp Limburg #bclm20

Ein BarCamp in Limburg? Für mich ist das ein Abenteuer, an das ich mit freudiger Erwartung herangehe. Ehrlich gesagt lauert im hintersten Winkel meiner Gedanken auch ein kleiner Teufel, der mir fragend zuraunt:
Gibt es in der kleinen Mittelstadt Limburg, den umliegenden Gebieten, entlang der Lahn sowie in den Städten Weilburg und Diez überhaupt eine Kreativ- und Digitalszene oder interessierte Bevölkerung, die sich auf das Format BarCamp/Unkonferenz einlassen will?
Stop!
Digitalisierung, new Work, neue Ideen, offener Austausch auf Augenhöhe braucht auch unsere Wirtschaftsregion.
Also, we go for it!

Wie geht es beim BarCamp Limburg weiter?

  1. Florian, Diana und ich kommen zum ersten Orgatreffen zusammen und legen diese Woche die nächsten Schritte fest.
  2. Am wichtigsten: Termin finden; potentielle Locations identifizieren und ansehen; Website und Newsletter-Abonnement einrichten.
  3. Kommet zu Hauf, ihr neuen Follower: Es gibt bereits einen Twitter-Kanal für das BarCamp Limburg.
  4. Unser Hashtag: #bclm20

Wir werden Euch auf dem Laufenden halten – bald auf der noch einzurichtenden Website.

(Aktualisierung 28.2.2020:)
Seit gestern ist unsere BarCamp-Website www.barcamp-Limburg.de online;
dort können Sie auch den #bclm-Newsletter abonnieren (z. B. mit Info zum Start des Ticketverkaufs);
seit heute können Sie Fan unserer Facebook-Seite zum BarCamp Limburg werden.

Last but not least #bcrm19

Natürlich habe ich auch andere Sessions besucht als die oben beschriebenen “How to BarCamp-Session”. Besonders interessant waren dabei die Informationen zu systemischem KonsensierenRemote Workshops und wie wir Fake News selbst aufdecken können.
Eine Liste weiterer #bcrm19-Rückblicke finden Sie auf der Website der Organisatoren.

Ein Dank geht natürlich an die Sponsoren des #bcrm19 – ohne sie wäre das #bcrm19 nicht möglich gewesen:
Danke an digital.namics, Hochschule FreseniusgiincoDBnetz98QuoraLindenkaffee!

Sollten Sie noch nie auf einem BarCamp gewesen sein, geben Sie sich einen Ruck – Sie werden die Teilnahme höchstwahrscheinlich nicht bereuen.

Herzlichen Gruß, Ihre Manuela Seubert 

Fotos: © Manuela Seubert

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