Der rote Faden im Text

Wieder einmal beantworte ich die Frage eines Newsletter-Abonnenten, der er mir für mein #10minBlog-Projekt zukommen ließ: Wie bleibe ich beim Texten auf dem Pfad der Logik? Wie entwickle ich den roten Faden? Welche Hilfsmittel gibt es, um zu verhindern, dass die logischen Zusammenhänge durch unterschiedliche Aspekte im Kopf nicht durcheinanderkommen?

Der fehlende rote Faden oder nicht zu erkennende Logik im Text hat bei manchen Schreibern mit einem Missverständnis zu tun und andererseits mit der Vorarbeit.

Für den roten Faden braucht es Vorarbeit

Schreiben haben wir alle in der Schule gelernt. Wir können Buchstaben erkennen, schreiben und kombinieren – erst zu einem Wort, dann zu Sätzen, Absätzen und längeren Schriftstücken. Doch das bedeutet leider nicht automatisch, dass daraus ein guter Text entsteht.

Grob gesagt besteht ein Text zeitlich aus einem Drittel Vorarbeit, einem Drittel reinem Schreiben, einem Drittel Korrektur.

Wer das verinnerlicht, dem wird die Wichtigkeit einer guten Vorarbeit bewusst!

Zur Vorarbeit gehören v. a. hinsichtlich der Fragestellung meines Newsletter-Abonnenten:
Das Thema eingrenzen, eingrenzen und nochmals eingrenzen.
Wählen Sie für Ihren Text keinen Sachverhalt, der eines Buches würdig ist. Dann wäre es normal, dass Sie in einem Text nicht auf den Punkt kommen.

Zur Vorarbeit gehört ebenfalls: Wer genau ist mein Leser? Wo steht er gerade? Von seinem Standpunkt aus entwickelt sich der rote Faden.

Hilfsmittel für den roten Faden in Texten

Nehmen wir an, Sie haben ein Thema gewählt, dass klein genug ist, um in einem Text behandelt zu werden. Dann müssen Sie im Rahmen der Vorarbeit Ihre Argumente, verschiedenen Aspekte oder Gedanken aus dem Kopf raus bekommen.

Spontan fallen mir zwei Möglichkeiten ein:

  • Sie schreiben jedes Argument einzeln auf ein kleinen, selbstklebenden Merkzettel – bis alle Aspekte aus Ihrem Kopf raus sind. Anschließend bringen Sie diese auf einem größeren Papier/Flipchart in eine für Ihren Text passende Reihenfolge bzw. Gliederung.
  • Sie eignen sich die Methode Mind Mapping an, anhand derer Sie bereits in einer Grobgliederung denken und zu jedem Punkt dann ihre Aspekte notieren. Das ist mein bevorzugtes Hilfsmittel.

Erst danach beginnen Sie, Ihre Worte zu Papier zu bringen – (fast) nie vorher.

Sie sehen: Jeder gute Text beginnt mit einer Vorarbeit. Wobei zur Vorarbeit nicht nur das Eingrenzen des Themas und die Gliederung gehört. Aber das ist Thema für einen weiteren Blogartikel.

Wie gehen Sie bei der Vorarbeit für einen neuen Text vor?

PS. Dies ist Beitrag 21 der 30-Tage-Challenge für den #10MinBlog.

PPS (7.9.2018). Die #10minBlog-Challenge ist erkenntnisreich zu Ende gegangen.

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