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Rezension: Wunder muss man selber machen, Sina Trinkwalder, 2013

“Sie sind doch die Frau mit der Homepage!” Ich konnte es nicht glauben, was ich da las: Worte aus dem Munde eines SPD-Politikers zu Sina Trinkwalder Ende 2012. Hat es sich wirklich nicht in der Politik herumgesprochen, dass in Deutschland Menschen im #Neuland angekommen sind? Darunter mehr als eine Frau?

Frau mit Homepage macht Wunder selber

O.k., von vorne. Letzte Woche habe ich ein Buch verschlungen, – und zwar das von der Frau mit der Homepage! Sina Trinkwalder ist den Neuland-Bewohnern als @manomama auf Twitter bekannt. Sie hat in Worte gefasst, was sie mit viel Mut, Traute, Elan und Mega-Energie in den letzten Jahren in Augsburg auf die Beine gestellt hat: ein ökosoziales Unternehmen, das in Deutschland angeblich nicht mehr möglich sei – eine Textilmanufaktur!

Seit längerer Zeit folge ich den Aktivitäten von @manomama auf Twitter und Facebook. Sina Trinkwalder ist eine Frau mit Power, einer Überzeugung und einer klarer Vision. Und einer treuen Gefolgschaft in den Sozialen Medien, die Sina unterstützt, die von Sina befragt wird und die Sina im Notfall finanziell und mit Tatkraft hilft.

Untertitel: Wie ich die Wirtschaft auf den Kopf stelle

Kein Wunder also, dass ich mit Freude meinen E-Reader um die Geschichte Ihres Unternehmens bereicherte:
“Wunder muss man selber machen” mit dem Untertitel “Wie ich die Wirtschaft auf den Kopf stelle” von Sina Trinkwalder. Als gedruckte Ausgabe zu erhalten in der 1. Auflage bei Droemer, 2013, ISBN 978-3-426-27615-0.

Bücher von und über Unternehmer oder deren Firmen gibt es zu Hauf. Doch dieses Buch ist ein “Mut-Mach-Buch” für alle, die von ihrer eigenen Idee für die Selbstständigkeit überzeugt sind – auch gegen den Widerstand von Banken, Politikern, Wirtschaftsförderern usw.

Sina Trinkwalder steigt aus der von ihr mit ihrem Mann gegründeten Werbeagentur aus, um 2010 ein ökosoziales Textilunternehmen in Augsburg zu gründen. Verrückt in einem Wirtschaftsumfeld, das meint, Textilien seien nur noch rentabel in weit entfernten Ländern unter fragwürdigen Bedingungen produzierbar. Dagegen setzt Frau Trinkwalder ihr Unternehmen “manomama”.

Was macht Sinas Unternehmen “manomama” so einzigartig?

  • Ein Textilunternehmen “made in Germany”
  • Dieses Augsburger Unternehmen beschäftigt Menschen, die “normalerweise” nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar und aus offiziellen Statistiken rausgefallen sind.
  • Ökologische Produktion – auch bei den deutschen Zulieferern
  • Unabhängig von Banken, Wirtschaftsförderung und Politik
  • Geführt von einer Frau, die stark für viele Menschen mit sozialen Benachteiligungen ist
  • Mit der Vision: Sinn, Sicherheit und Wertschätzung durch ein selbstverdientes Auskommen

Und hier findet ihr die “Frau mit der Homepage” im #Neuland 😉

www.manomama.de
Manomama auf FB
(Aktualisierung 16.5.2018:) Seit Januar 2018 bloggt Sina: Sina Trinkwalders Blog

 

Mein Fazit zu „Wunder muss man selbst machen“

Sina, manomama und ihre Ladies faszinieren mich aus zwei Gründen. Erstens bin ich bei einer Gardinen nähenden, allein erziehenden Mutter groß geworden. Als junge Erwachsene bekam ich zweitens bei meinem Vater mit seinem Raumausstattungsbetrieb und Gardinennäherei eine Idee davon, wie hart die Textilbranche in Deutschland ist.
Lesen Sie in diesem Buch, wie eine Powerfrau in Deutschland mit Tatkraft in einem angeblich unrentablen Wirtschaftszweig mit wiederum angeblich nicht vermittelbaren Arbeitnehmern (mittlerweile mehr als 200!!!) mit klaren ökologischen Produktionszielen erfolgreich an den Start bringt. 

Nachtrag 25/11/2013: Zeitgleich mit dieser Rezension startete Christa Goede auf ihrem Blog eine Blogparade zu Mutmach-Geschichten – für mehr Authentizität im Job!. Christa ist v. a. an persönlichen Wegen zu mehr Authentizität, an den eigenen Erlebnissen und den damit einhergehenden Erkenntnissen interessiert. 
Danke an Christa, dass ich mit dieser Rezension an ihrer Blogparade teilnehmen durfte, obwohl es nicht meine persönliche Mutmach-Geschichte ist!

Foto: © Manuela Seubert

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